Mittwoch, 24. Juni 2015

Buch 'Grey' - Rezension zu 'Fitfty Shades of Grey as told by Christian'

Buch vorbestellt, sobald es verfügbar war - am Erscheinungstag angefangen zu lesen - viel zu wenig Zeit gehabt in den Folgetagen - und am Ende so gefesselt sein, dass es nicht mehr aus der Hand zu legen war

Das Fazit wie so oft gleich vorweg: 'Grey' ist einfach nur toll!

Wer von Shades of Grey aus der Sicht von Ana begeistert ist, wird es aus der Sicht von Christian lieben. Es ist die perfekte Ergänzung und so authentisch, dass man die Bücher parallel lesen könnte und dabei dieselben Situationen erleben würde.
Ich habe es nicht aufs Wort genau kontrolliert, aber die Gespräche und Emails kamen mir sehr bekannt vor und die Geschehnisse passten sowieso zu 100 Prozent.

Was mich aber wirklich fasziniert hat, waren die Gedanken von Christian. Genau dieser Aspekt macht das Buch so lesenswert.
Auch Christian führt Zwiegespräche mit sich selbst - aber er braucht dazu keine innere Göttin oder ein Unterbewusstsein, dessen Brille stets auf der Nase thront. Er spricht gedanklich permanent mit sich selbst und nennt sich dabei 'Grey'. Ich habe an mehreren Stellen darüber geschmunzelt.

Nachdem er Ana bei dem Interview kennengelernt hat, kreisen seine Gedanken um sie und das hört auch das ganze Buch über nicht mehr auf.
In Bezug auf Grey Enterprises ist es immer vor allem Ros, der die Veränderung am CEO am meisten auffällt. Christian ist nämlich erstaunlich oft abwesend - nicht nur körperlich durch seine diversen Aufenthalte in Portland oder später bei der Reise nach Savannah - sondern auch gedanklich. Oder er ist während Besprechungen oder Videokonferenzen mit anderen Dingen (Mailkontakt mit Ana) beschäftigt und Ros missfällt das, was sie offen äußert. Dabei hat sie übrigens eine ebenso erfrischende spitze Zunge wie Ana.
Geschäftliche Aspekte werden auch ein paar geschildert, die Art und Weise fand ich passend und es war aus meiner Sicht nicht zu viel.

Gut gefallen haben mir auch die Rückblicke in Christians Kindheit. Hier und da bekam man noch ein wenig mehr Einblick in die Zeit bei seiner Mutter oder später bei den Greys und dort vor allem in die Konflikte mit Elliot, dem großen Bruder.

Seine Ängste kommen auch gut rüber. Immer wieder ruft Christian sich selbst zur Räson, um sich aus dunklen Gedanken herauszuholen oder diese gar nicht erst zuzulassen. Gleichzeitig bekommt man mit, wie er stückchenweise spürt, dass Anas Berührungen nicht den Schmerz und die Dunkelheit heraufbeschwören, sondern ihm mehr und mehr gefallen.
Es herrschen ansonsten dieselben Selbstzweifel vor, die auch Ana im Original mit sich rumträgt. Christian stellt ebenso alles in Frage und zweifelt an allem. Ich habe mehrmals nur noch den Kopf geschüttelt, aber das ging mir im Original auch schon so.

Christians Verbindung zu Elena wird auch ein bisschen mehr offengelegt. So erfahren wir z.B., dass sie ihm tatsächlich meistens die Subs vorgestellt hat. Ein Gedanke, der mir nach wie vor nicht behagt, aber das ist eine sehr subjektive Einstellung von mir. Ich mag diesen Gedanken einfach nicht - habe ich noch nie und werde ich auch nie.
Viel interessanter sind da aus meiner Sicht die Erinnerungen an Leila, die zwischendurch immer mal wieder erwähnt werden. Man merkt, wie sehr Christian diese Sub gemocht hat - aber sie ist eben nicht Ana, die löst noch viel mehr in ihm aus. Und ich hatte mehrmals das Gefühl, Anas Art hat dazu geführt, dass Christian Leila im Nachhinein ein wenig anders betrachtet.

Was die Sexszenen angeht, so enthalten diese ähnliche Wiederholungen wie bei der Schilderung aus Anas Sicht auch. Das hat mich aber nicht gestört - es ist halt der Stil von E L James und bei der Menge an Szenen gehen einem wahrscheinlich irgendwann wirklich die Wörter und Beschreibungen aus. :-)

Zum Abschluss der Höhepunkt des Buchs (wo wir gerade bei dem Thema sind) - womit ich jetzt allerdings meine favorisierten Kapitel meine:
Die Zeit nach der Trennung.
'Grey' hört später auf als das Original. Die Tage nach der Trennung bis zum dem Mailkontakt, in dem Christian Ana anbietet sie nach Portland zu bringen, wird auch noch geschildert.
Ich finde es sehr interessant, weil man endlich erfährt, was Christian in den Tagen gemacht hat und wie es ihm ergangen ist. Wer hätte gedacht, dass er jeden Tag an dem Appartementhaus, in dem sich die Wohnung von Ana und Kate befindet, vorbeijoggt oder sich daran vorbeifahren lässt?
Ein Gespräch mit Dr. Flynn gibt es auch, was ebenfalls sehr interessant und aufschlussreich ist.
Kurzum: gerade diese neuen Einblicke sind klasse.

Meine Empfehlung: Ihr solltet das Buch unbedingt lesen!

Über Rückmeldungen von Euch freue ich mich wie immer sehr.

Liebe Grüße
Mareile

P.S.
Hier geht's zum Buch in Originalsprache:
Grey - Fifty Shades of Grey as told by Christian (als Kindle EBook)
Grey - Fifty Shades of Grey as told by Christian (als Taschenbuch)

Und hier der Link für das Buch auf deutsch, das am 21.08.2015 herauskommt:
Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt (als Kindle EBook)
Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt (als broschierte Ausgabe)


Dienstag, 17. Februar 2015

Kinotime - Rezension zur Verfilmung im Originalton

Film nochmal geschaut - vollkommen entspannt - vom Originalton wie erwartet begeistert

Es musste ganz einfach sein - ich habe den Film nochmal im Originalton geschaut.
Fazit: es hat sich wahnsinnig gelohnt!

Den Film zum zweiten Mal zu schauen und diesmal im Originalton war eine sehr gute Entscheidung. Fand ich den Film vorher gut, gefällt er mit jetzt noch besser.
Ok, es ist derselbe Film und der Charakter von Christian und seine Geschichte ist trotzdem nicht optimal herausgearbeitet worden, aber der Film verliert auch viel durch die deutsche Synchronisation. Wer also die Möglichkeit hat, das Ganze im Original zu schauen, dem empfehle ich das auf alle Fälle.

Mich hatte die Synchronisation schon bei den Trailern genervt - vor allem bei dem mit der Szene aus dem Baumarkt - und ich habe mich riesig auf das Original gefreut. Die Vorstellung war zwar nicht ausverkauft, aber dafür war das Publikum auch nicht so nervtötend. Dass die Vorfilme auch im Originalton laufen, war mir bis dahin gar nicht bekannt - nur die Werbung war auf deutsch. ;-)

Nun saß ich also doppelt entspannt in meinem Sessel - zum einen, weil ich den Inhalt ja schon kannte und daher genau wusste, wie das alles umgesetzt worden ist - zum anderen, weil mich nicht die schleimige Stimme von Johannes Raspe als Christian erwarten würde. Mareile war also tiefenentspannt.

Überrascht war ich, dass auch die Rolle der Ana im Original noch besser rüberkommt. Ich fand sie ja vorher schon gut, wenn auch ein wenig resolut. Da die Originalstimme von Jamie Dornan aber sehr viel energischer ist, hat vor allem seine Darstellung gewonnen. Die Tiefe des Charakters fehlt natürlich trotzdem noch, aber es ist dennoch ein sehr großer Unterschied.

Das zweite Mal zu schauen, hatte auch den Vorteil, dass man nicht auf diese oder jene Szene wartet, sondern sich viel mehr auf die Details konzentrieren kann. Da auch nur wenige Tage zwischen dem ersten und dem zweiten Kinobesuch lagen, war alles noch sehr präsent.

Wen der Film nicht vollkommen verschreckt hat, der sollte sich einen zweiten Kinobesuch gönnen. Und wenn Ihr dann noch die Möglichkeit habt, im Originalton zu schauen, dann nichts wie hin.

Ich bin auch weiterhin auf Eure Meinung zum Film gespannt und freue mich über Rückmeldungen.

Liebe Grüße
Mareile

Freitag, 13. Februar 2015

Kinotime - Rezension zur Verfilmung von 50 Shades of Grey - 1. Teil (Geheimes Verlangen)

Geschafft - gestern Abend den Film geguckt, dabei die gackernden Weiber um mich herum ausgeblendet - eine Nacht drüber geschlafen!

Hier kommt sie nun, meine subjektive Meinung zum Film, die sich an einigen Stellen von der Ansicht einiger Mitstreiterinnen von gestern unterscheidet. Daher gleich mal am Anfang der Hinweis:
Wer unvoreingenommen in den Film gehen will, der sollte sich das Lesen dieses Posts vielleicht lieber aufsparen. Und es ist wirklich MEINE Meinung zum Film und die ist sicher nicht objektiv. :-)

Vorab-Fazit: Man sollte nicht versuchen, das 1. Buch in einem 2-stündigen Film umsetzen zu wollen!

Ich habe mir im Vorfeld einige Gedanken darüber gemacht, was man wohl von so einer Verfilmung erwarten kann.
- die Sexszenen kann man nicht in dem Umfang und schon gar nicht so detailliert rüberbringen, schließlich soll es kein Porno werden und es ist eine amerikanischer Verfilmung - die Amis sind diesbezüglich ja sehr prüde.
- das Buch lebt meiner Meinung nach an vielen Stellen von Anas Gedanken - kann man das in einem Film erfolgreich umsetzen?
- wenn man den Fokus auf die Romantik der Geschichte dahinter setzt, dann könnte es mit einem guten Ergebnis klappen.

Genau diese 3 Punkte und die Tatsache, dass ich die Schauspielerwahl nicht so schlecht fand, lassen mich folgendes Resümee ziehen: ich fand den Film ganz gut, aber er hat mich nicht so umgehauen wie es hätte sein können.

Der Film rast regelrecht durch die Ereignisse und kann dadurch keine Tiefe entwickeln. Es hätte mindestens noch eine Stunde mehr Spielzeit, wenn nicht sogar das doppelte an Zeit gebraucht, um ein umwerfendes Ergebnis abzuliefern.
Am Anfang dachte ich noch, ok, etwas schnell, teilweise ganz anders als im Buch, aber wenn es erstmal um den Vertrag und alles weitere geht, dann lässt man sich bestimmt mehr Zeit beim Erzählen - aber so war es leider nicht.
Ich habe kein Problem damit, dass viele Szenen anders aufgebaut waren, einiges war auch zeitlich verdreht oder fand an anderen Orten statt. Natürlich wurde auch viel weggelassen, ansonsten würde ich wahrscheinlich immer noch im Kino sitzen. Aber bei dem, was man sich an Szenen ausgesucht hat, war es mir nicht intensiv genug.

Erstaunt hat mich dagegen der Witz, den man in den Film gebracht hat. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet und anfangs war es auch ganz nett, mir wurde es dann aber irgendwann zu viel.

Die Rolle der Ana hat man sehr interessant gestaltet und die Meinungen darüber gingen gestern in meiner kleinen Diskussionsrunde bei der Rückfahrt sehr auseinander. Eine Freundin fand sie exakt wie im Buch - ja, aber nicht wie im ersten Teil, sondern eher wie im dritten.
Ich glaube, dass man die Ana etwas keck dargestellt hat, um damit ihrer ganzen inneren Gedankengänge Rechnung zu tragen. Die Idee ist gar nicht schlecht, aber sie war dadurch auch resoluter als im Buch. Genau die Ana, die ich gerne in meinen Fanfiktions zeichne, die sich aber wahrscheinlich für viele von der Ana im Buch unterscheidet. Diesbezüglich bin ich sehr auf Eure Meinungen gespannt.
Ein dickes Kompliment meinerseits an Dakota Johnson - sie hat der Rolle in meinen Augen wirklich Leben eingehaucht. Da steckt eine Menge schauspielerisches Potential drin und für mich ist sie in keinster Weise eine Fehlbesetzung gewesen - im Gegenteil.

Die Rolle des Christian hat man dagegen versaut - ganz ehrlich. Und das liegt meiner Meinung nach nicht an Jamie Dornan, der hat sein bestes gegeben. Es ist aber völlig untergegangen, warum Christian so ist wie er ist. Sein Kontrollbedürfnis wurde weder erklärt noch umgesetzt. Es gibt keine einzige Szene, in der er aufs essen besteht. Er fährt sich nie durch die Haare - oder wenn dann nur einmal.
Gleiches gilt übrigens auch für das Lippenkauen von Ana - das hat man bis auf ein oder zwei Szenen komplett weggelassen. Genauso wie ihr ständiges Erröten, wobei ich das nicht ganz so schlimm finde.

Das alles ist wohl dem Zeitproblem geschuldet - zwei Stunden Spielzeit sind sehr schnell rum, aber für mich ist der Charakter von Christian, diese 2 Seiten, von denen Ana die zweite erst herauskitzelt, ein Schwerpunkt in den Büchern. Diesen Schwerpunkt gibt es im Film leider nicht.
Das zieht nach sich, dass seine BDSM-Neigung untergeht. Wenn im Film 'geschlagen' und gefesselt wird, fehlt die Begründung, warum Christian das eigentlich genau so und nicht anders bevorzugt.

Ich hoffe, Ihr erschlagt mich jetzt nicht - aber, wenn ich den Film gesehen hätte, ohne die Bücher zu kennen, dann hätte ich Christian nicht gemocht und dieser ganze angedeutete BDSM-Kram hätte mich nicht dazu gebracht, darüber mal zu recherchieren!

Man hätte die Schwerpunkte vielleicht nur anders setzen müssen und dann wäre die Rolle des Christian auch positiver rübergekommen. Nur leider hat man sich dafür keine Zeit genommen oder es war keine da - wir sind wieder bei meiner Eingangsaussage: 2 Stunden reichen einfach nicht.

Außerdem sehe ich es so - je intensiver man die Bücher kennt, desto mehr fehlende Stelle bemerkt man. Eine Freundin hat die Bücher nur einmal gelesen und das vor etwa einem halben Jahr. Ihre Aussage: "Genau wie im Buch, teilweise sogar mit Originalzitaten."
Ich dagegen kenne die Bücher fast auswendig, das erste gerade wieder sehr intensiv, weil ich das für meine Taylor&Gail-Geschichte (Gedanken unterliegen keiner Verschwiegenheitserklärung) brauche. Meine Aussage: "Wenn ich für das Drehbuch verantwortlich gewesen wäre, hätte ich einige Szenen anders aufgebaut, damit es auch wie im Buch ist."

Ein Beispiel? Ok, aber nur zwei kleine.
Die Szene mit dem ersten Versohlen: Es kommt zu der Situation, allerdings unter ganz anderen Umständen, was nicht so schlimm ist. Aber: Anas Zwiespalt 'soll ich oder soll ich nicht' kommt nicht vor. Dann gibt es drei Klapse, gegen die sie sich noch nicht einmal wehrt. Das Ganze führt nicht zum Sex, sondern Christian geht direkt danach. Ana hat keinen Zusammenbruch und Christian kommt auch nicht wieder.
Ergebnis: die fürsorgliche Dom-Seite sieht man nicht und auch nicht den Konflikt, der sich bei Ana entwickelt, weil sie es auf der einen Seite erniedrigend und auf der anderen Seite erregend fand.

Die Szene im Bootshaus: Christian will sie im Film gar nicht versohlen, sodass Ana auch gar nicht die Chance hat, nein zu sagen. Diese Dom-Sub-Komponente 'nein bedeutet auch nein' hat mir gefehlt.

Man will ja den faszinierenden, charismatischen Christian mit der weichen Seite sehen, der Ana regelrecht verfallen ist. Dann käme auch rüber, warum Ana sich so zu ihm hingezogen fühlt. Das wären für mich die Schlüsselszenen des Films gewesen, aber die Regisseurin hat andere gesehen.

Warum hat mir der Film trotzdem gefallen?
Zum größten Teil, weil ich keine überzogenen Erwartungen hatte und weil ich die Vorfreude, die sich aus dem ganzen Hype der letzten Monate ergeben hat, genossen habe. Zusätzlich, weil mich einige Szenen überrascht haben und ich sie trotz der Abweichung vom Original sehr gut gelungen fand.
Ein Beispiel hierfür ist die Verhandlungsszene über den Vertrag. Schaut sie Euch an und macht Euch selber ein Bild davon -  mir hat das wirklich sehr gefallen.

Aber ich bin auch ehrlich: man hätte den Film besser machen können.
Gestern habe ich zwei Grundaussagen über den Film gelesen.
1. Es knistert nicht im Film.
2. Der Film könnte besser sein als die Bücher.

Aussage 1 kann ich teilweise nachvollziehen - doch, es hat geknistert, gerade am Anfang. Die Anziehungskraft zwischen Ana und Christian zieht sich in meinen Augen nur leider nicht durch den ganzen Film, sondern geht irgendwann durch die schwammige Darstellung des Christian und seinem Wesen verloren.
Aussage 2 stimmt für mich nicht. Das erste Buch ist eindeutig besser als der Film. Hätte man keinen Film sondern eine Serie gemacht, wäre es möglich gewesen, das Buch zu toppen. Ein zweistündiger Film hat keine Chance - leider.

Mein Fazit am Ende:
Für mich war es nicht das letzte Mal, dass ich den Film geschaut habe. Allerdings tue ich mir die Synchronstimme sicher nicht wieder an. Die Stimme von Johannes Raspe für den Christian ist für mich die krasseste Fehlbesetzung überhaupt. Das war sie schon in den Trailern und im ganzen Film erst recht.
Allerdings auch hier gilt: das ist MEINE subjektive Meinung. Meine Freundinnen fanden die Stimme sehr passend.

Ich hoffe, ich habe Euch mit dieser Rezension nicht verschreckt. Jeder sollte sich ein eigenes Bild machen, allerdings könnte es bei diesem Film hilfreich sein, das Buch nicht so sehr im Kopf zu haben.

Auf jeden Fall wünsche ich allen viel Spaß beim Schauen und ich würde mich über Rückmeldungen darüber sehr freuen.

Liebe Grüße
Mareile




Donnerstag, 12. Februar 2015

Kinotime - Vorfreude auf die Premiere von 50 Shades of Grey - 1. Teil (Geheimes Verlangen)

Bücher lesen - sofort fasziniert davon sein - süchtig werden - Fanfiktions lesen - selber Fanfiktions schreiben - auf die Verfilmung freuen und heute Abend endlich den Film anschauen

So könnte man kurz und knapp erzählen, warum die kleine Mareile sich auf den heutigen Kinoabend freut.

Die Geschichte von 50 Shades of Grey hat mich nach über 20 Jahren tatsächlich dazu gebracht, wieder eigene Storys zu schreiben. Natürlich habe ich zwischendurch auch immer mal etwas verfasst: Artikel und Kolumnen für eine vereinsinterne Zeitung, Kurzgeschichten über gescheiterte Beziehungen, Tagebuch, Blogs über verschiedene Themen, Beiträge in Foren, Rezensionen - und einiges andere mehr.
Trotzdem ist all das nicht mit der Rückkehr zum intensiven Schreiben von Geschichten - momentan in Form von Fanfiktions - aber bald auch wieder zu der ersten eigenen freien Arbeit mit eigenen Charakteren, Orten und Geschehnissen zu vergleichen.

All das schiebe ich aber heute Abend zur Seite, denn dann will ich die Verfilmung dessen sehen, das mich wieder zum Schreiben inspiriert und damit nebenbei auch durch ein ziemlich hartes Jahr gebracht hat. Als Schmankerl obendrauf habe ich dadurch auch noch Menschen kennengelernt, die ich inzwischen nicht mehr in meinem Leben missen möchte.



Im Gegensatz zu einigen anderen in meinem Umfeld habe ich auch ein gutes Gefühl was den Film angeht. Ich erwarte keinen Porno (will ich im Kino auch wirklich nicht sehen); bin mir darüber im Klaren, dass man nicht alles aus dem Buch umsetzen kann (die Gedanken von Ana werden mir wahrscheinlich am ehesten fehlen) und habe mich auch mit den ausgesuchten Schauspielern angefreundet.
Was soll da also noch schiefgehen?
"Die Synchrinstimme" ruft da sofort der kleine Teufel auf meiner Schulter, aber den ignoriere ich, seitdem ich weiß, dass der Film am Montagabend auch im Originalton im Kino meines Vertrauens laufen wird.
Also, die für mich absolut unpassende Stimme von Johannes Raspe für Christian Grey ausblenden und einfach nur auf den Inhalt konzentrieren - dann wird das schon ein gelungener Kinoabend werden.

Ein Bericht darüber folgt....